Heimatlos / Geschichten für Kinder und auch für solche, welche die / Kinder lieb haben, 1. Band

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Heimatlos / Geschichten für Kinder und auch für solche, welche die / Kinder lieb haben, 1. Band - Johanna Spyri - Im Ober-Engadin, an der Straße gegen den Maloja hinauf, liegt ein einsames Dörfchen, das heißt Sils. Da geht man von der Straße querfeldein, und hinten, ganz nahe an den Bergen, liegt ein kleiner Ort, der heißt Sils-Maria. Da standen zwei Häuschen einander gegenüber, ein wenig abseits im Felde. Die hatten beide uralte hölzerne Haustüren und ganz kleine Fenster tief in der Mauer drinnen. Beim einen Haus war ein kleines Stück Garten, da wuchs Kraut und Kohl und es standen auch vier Blumenstöcke darin, die sahen aber mager aus und aufgeschossen wie das Kraut. Beim anderen Häuschen war gar nichts als ein kleiner Stall neben der Tür; da krochen zwei Hühner aus und ein. Dies Häuschen war noch ziemlich kleiner als das andere, und die hölzerne Tür war schwarz vor Alter.Aus dieser Tür trat jeden Morgen um dieselbe Zeit ein großer Mann, der mußte sich bücken, um hinauszukommen. Der große Mann hatte ganz glänzend schwarze Haare und schwarze Augen, und unter der schön geformten Nase fing gleich ein so dichter, schwarzer Bart an, daß man vom übrigen Gesichte nichts mehr sah als die weißen Zähne, die zwischen den Barthaaren durchblitzten, wenn der Mann einmal sprach; aber er sprach sehr wenig. Alle Leute in Sils kannten den Mann, aber niemand nannte ihn bei einem Namen, er hieß bei allen nur »der Italiener«. Er ging regelmäßig den schmalen Weg querüber gegen Sils hin und den Maloja hinauf.

About the author

Johanna Spyri was a Swiss author of children's stories, best known for Heidi. Born Johanna Louise Heusser in the rural area of Hirzel, Switzerland, as a child she spent several summers in the area around Chur in Graubünden, the setting she later would use in her novels.Johanna Spyri geb. Heusser. Die Tochter eines Arztes und einer pietistischen Lyrikerin wuchs als viertes von sechs Kindern in einem Landarzthaushalt auf. Nach der Dorfschule und Privatunterricht beim Pfarrer erhielt sie in Zürich drei Jahre Fremdsprachen- und Musikunterricht, kam dann für ein Jahr nach Yverdon (Neuenburger See) in ein Pensionat. Ab 1845 unterrichtete sie zu Hause ihre jüngeren Schwestern und trieb autodidaktische Literaturstudien. Nach der Heirat mit dem Juristen (später Stadtschreiber) Bernhard Spyri zog sie 1852 nach Zürich.

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